Geballte Badminton-Kompetenz
Zufriedene Gesichter in Verl
Wie sonst soll dieses Wochenende in Verl mit allen O35-Spielern, Oldies, Ehemaligen, (manche sagen) Veteranen . . . sonst beschrieben werden ?
Jede Menge toller und spannender Spiele und vor allem viel Zeit für Geklöne, Austausch und Wiedersehensfreude.
Dazu beigetragen haben alle, angefangen beim Ausrichterteam, über die Schiedsrichter hin zu den Spielern und dem verantwortlichen Team des Verbandes.
Jetzt kommt der Ausrichter zu Wort.
Zum fünften Mal fanden vom 12. – 14. April 2024 die Westdeutschen Altersklassenmeisterschaften O35-O75 beim TV Verl statt. Mit insgesamt 271 Meldungen in 40 Konkurrenzen sollte es ein intensives und langes Turnierwochenende werden – die Ausrichter aus Verl hatten dafür mit drei Hallen und 17 Feldern aber die passende Ausstattung parat.
Freitag -Mixed
Am Freitag eröffneten Referee Jens Köster, Miles Eggers vom Landesverband, Matthias Heitwerth vom TV Verl und dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Verl, Josef Dresselhaus, gegen Mittag offiziell das Turnier. Die Westdeutschen Meisterschaften beginnen traditionsgemäß mit dem gemischten Doppel, sodass die Halle bereits mit ungefähr 150 Spielern gut gefüllt war. Nachdem auch von Seiten der Turnierleitung der Spielbetrieb gestartet wurde, machten sich die ersten SpielerInnen auf den Weg, um in den drei Hallen um die vorderen Plätze und damit die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften zu kämpfen. Überraschungen gab es dabei kaum: In allen Mixed-Konkurrenzen konnten die gesetzten Paarungen einen Podiumsplatz erlangen, wenngleich nicht immer der erste Setzplatz auch mit der Westdeutschen Meisterschaft prämiert werden konnte. So setzten sich sowohl im GD O60 (Dieter Steger/Annette Steger) als auch im GD O40 (Björn Six/Heike Vogt) die an zwei gesetzten SpielerInnen nach harten Finalspielen am Ende durch.
Der erste Tag der Meisterschaft machte indes Lust auf mehr: Ein gut getakteter Turnierablauf, ein umfangreiches Cafeteriaangebot und Shoppingmöglichkeiten beim BTS Sportshop von Hans-Jürgen Wochnik sollten auch für die zwei Folgetage ein tolles Turniererlebnis gewährleisten.
Samstag -Doppel
Für die HelferInnen vom TV Verl hieß es am Samstag um 7:30 dann: Antreten, Kaffee kochen und Brötchen schmieren! Schon kurz darauf trafen die ersten Schiedsrichter und die Referees ein, um die Hallen und die Netze auf Spieltauglichkeit zu prüfen. Zum Glück konnten die Verantwortlichen für den Hallenaufbau vom TV Verl auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen und somit die Anforderungen an die Hallen und Courts an jedem Tag voll erfüllen. Auch die tatkräftige Unterstützung des Hausmeisterteams des Hallenzentrums hat hier ihren Anteil: „Ich habe selten so saubere und gepflegte Hallen gesehen“, staunte Miles Eggers vom Landesverband.
Um 9 Uhr wurden schließlich die Doppelkonkurrenzen an den Start geschickt. Für die Teams der Turnierleitung, die Offiziellen und die Cafeteria bedeutete das: Großkampftag. Insgesamt befanden sich ab Spielbeginn bis zum Tagesende um 16 Uhr herum fast 300 Leute im Hallenkomplex, davon insgesamt 220 SpielerInnen. Eine positive Entwicklung, wenn man an die Coronazeit zurückdenkt, in der Sport nur begrenzt möglich, Turniere im Grunde abgesagt waren.
Hier zeigten die VerlerInnen ihre Ausrichterqualitäten: Neben einer Grillecke mit Sitzgelegenheit im Außenbereich überzeugte das Cafeteria-Team mit einem beeindruckenden Angebot aus Kuchen, Brezeln, Joghurt, Obst und Salaten, sodass alle Tagesmahlzeiten abgedeckt werden konnten. Cafeterialeitung Ina Setter und Janine Büteröwe zeigten sich zufrieden aber auch erschöpft: „So viel hatten wir samstags noch nie, ab 14 Uhr wurde es fast schon eng. Wir haben direkt weitere Salate bei den HelferInnen in Auftrag gegeben, damit am Sonntag alles passt!“ Auch Turnierleiter Marvin Meyer rotierte: Ununterbrochen managte er die insgesamt 16 Doppelkonkurrenzen unter tatkräftiger Unterstützung mehrerer Teams zum Ausrufen der Spiele und der Koordination der Schiedsrichtereinsätze. Diese konnten sich nach Aufruf immer direkt die Bälle und Spielberichtsbögen auf dem Weg zum Feld abholen, was die Zwischenzeiten deutlich reduzierte. „Alles arbeitet Hand in Hand, man sieht, dass die Leute hier Turniererfahrung haben. Die Kommunikation zwischen uns und der Turnierleitung läuft reibungslos, selbst kleinere technische Probleme können immer sofort gelöst werden und kommen bei den SpielerInnen praktisch gar nicht an“, lobt Referee Jens Köster, der in diesem Jahr bereits das 4. Mal bei der Verler WDM dabei war.
Spielerisch war der Tag auch für Zuschauer attraktiv: In den Konkurrenzen waren SpielerInnen bis in die zweite Bundesliga vertreten, auch der mehrfache Deutsche Meister und in der Badmintonwelt sehr bekannte Björn Joppien schlug gemeinsam mit Benjamin Wanhoff im HD O40 auf und sicherte sich direkt den Turniersieg. Die gesetzten Paarungen überzeugten auch im Doppel auf ganzer Strecke, ein besonderes Highlight entwickelte sich im Finale O45: Mit fast einer Stunde Spielzeit rangen die ungesetzten Mathias Hillbrandt und Patrick Muhl den an zwei Gesetzten Bertko/Heuwing den Turniersieg ab. Als der letzte Smash zu Boden ging wurde es laut in der Halle, alle freuten sich mit den ‚Underdogs‘. „Das war eine Schlacht“, staunte der verantwortliche Schiedsrichter beim Abgeben des Spielzettels.
Zum Abschluss des Tages wurden die SiegerInnen geehrt, besondere Leistungen wurden mit den Ehrennadeln für 5 Titel belohnt. Eine besondere Ehrung wurde Michael Budczinski zuteil: Die Leistungsplakette für insgesamt 20 Titel bei Westdeutschen Meisterschaften.
Ein schnelles Kaltgetränk wurde zu sich genommen, dann ging es bereits in die Vorbereitung des letzten Meisterschaftstages: Tribünen fegen, Courts wischen, Fotos sichten und: Kuchen und Salate machen! Gegen 19 Uhr gingen dann im Hallenzentrum schließlich die Lichter aus und alle HelferInnen, SchiedsrichterInnen und SpielerInnen konnten in den wohlverdienten Feierabend.
Sonntag -Einzel
Trikot an und Tasche gepackt: Die Einzel stehen an! Für die Verler begann der Tag wie die anderen beiden: Brötchen schmieren, Kaffee kochen und die Technik zum Laufen bringen. Geschäftiges Treiben schon lange bevor die ersten SpielerInnen in der Halle stehen – schließlich soll auch der letzte Meisterschaftstag in positiver Erinnerung bleiben. Auch Hans-Jürgen Wochnik vom BTS Sportshop ist wieder früh in der Halle, schließlich hat er noch eine ganze Reihe Schläger zu bespannen. Nach Eröffnung des Turniers wurde schnell klar: Der reibungslose Ablauf der Vortage setzt sich fort, die Setzplätze bestätigen sich. Nur das Finale im HE O35 musste leider aufgrund einer Verletzung von Christopher Skrzeba ausfallen.
„Wir kriegen wirklich viel positives Feedback zum Turnier – das freut uns natürlich und bestätigt uns in unserer Planung und dem ganzen Aufwand“, konstatiert David Klebukowski vom TV Verl. Das bestätigt auch Miles Eggers vom Landesverband: „Durch die vielen Helfer wirkt die ganze Organisation angenehm entspannt. Auch bei mir melden die Spieler ausschließlich Positives zum Turnierverlauf zurück – das fällt auf und ist nicht auf jedem Turnier so!“
Als das Turnier am Nachmittag langsam austrudelt, konnte auch Hauptorganisator und Abteilungsleiter des TV Verl Badminton ein vorläufiges Resümee ziehen: „Es lief wirklich gut, alle sind zufrieden.“ Gegen 15:30 Uhr hörte man schließlich aus der Turnierleitungsecke: „FERTIG!“ Das letzte Spiel wurde aufgerufen, die Stifte fallen gelassen. Die ersten Teams machten sich an den Abbau der Hallen, in denen nicht mehr gespielt wurde. Eine halbe Stunde nach der letzten Siegerehrung ist der gesamte Hallenkomplex bereits wieder startklar für den morgigen Schul- und Vereinssport.
Der TV Verl bedankt sich bei den Referees, den SchiedsrichterInnen, Miles Eggers, allen HelferInnen und Verantwortlichen und dem Hausmeisterteam für eine gelungene Westdeutsche Altersklassenmeisterschaft 2024. Wir hoffen, dass wir alle bald wieder in Verl willkommen heißen dürfen!
Die WDM 2024 in Verl in Zahlen:
- 271 Meldungen
- 40 Konkurrenzen
- 21 Schiedsrichter
- 50 Helfer
- 45 Salate
- 40 Kuchen
- 170 Brötchen
- 375 Grillwürstchen
- 3000 geschossene Fotos, 475 davon sind in unserer Galerie zu sehen.
