Wie viele Menschen spielen Badminton und vor allem: sind es eher die Jüngeren oder die „Golden Agers“? Mit diesen Fragen müssen sich unsere Vereine und wir natürlich beschäftigen, wenn es um die Sport-, Vereins- und Verbandsentwicklung geht.

Der Badmintonsport – zumindest der Badmintonsport in Verbänden – wird älter. Das ist nichts Ungewöhnliches und entspricht dem allgemeinen Trend in der Bevölkerung.

Einst war die Jugend unsere stärkste Mitgliedergruppe und zählte in NRW fast 12.000 Personen in der Altersklasse 7 – 14 Jahre. Während in den Mitgliederstatistiken der anderen Landeverbände schon lange der Wandel der Bevölkerungsstruktur zu bemerken war, überzeugte NRW immer noch mit intensiver Nachwuchsarbeit in Schulen und Vereinen und profitierte sicherlich auch noch vom Zuzug vieler junger Familien in strukturstarke Gegenden.

Doch auch an NRW „nagt der Zahn der Zeit“ und die Mitglieder von Badminton NRW werden durchschnittlich immer älter!

Fast kontinuierlich - und das schon seit mehr als 10 Jahren - büßen wir jedes Jahr rund 2% unserer Mitglieder ein. Von einstmals über 60.000 Mitgliedern und über 630 Vereinen Mitte der Neunziger, haben wir aktuell im Jahr 2023  535 Mitgliedsvereine mit insgesamt 39.013 Mitgliedern.

Nach wie vor glauben wir, dass es in NRW eine hohe „Dunkelziffer“ an Vereinen gibt, die zwar Badminton als Sportart anbieten, sich aber nicht bei uns im Verband angemeldet haben. So funktioniert natürlich das Solidaritätsprinzip des Sports nicht! Aus diesem Grund hat der DOSB bereits vor ein paar Jahren eine offizielle Regelung zur Zuordnung von Vereinsmitglieder zu einer Fachsportart/ Fachsportverband veröffentlicht, die wir mit Nachdruck einfordern.

Unsere Hauptaufgabe ist es also, über neue Handlungsfelder, Mitgliederstrukturen und Zielgruppen nicht nur nachzudenken, sondern diese Themen zeitnah anzupacken!