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Kebab und das Wetter

Nachbericht zur YGO

Liebe Badmintonbegeisterte! 

Die Yonex German Open bestehen seit 1966 und locken jährlich viele nationale und internationale Badminton-Anhänger*innen zu sich. Dazu gehören natürlich auch die Spieler*innen und die Teams, die dahinter stehen. Es ist erstaunlich mal darüber nachzudenken, wie sehr sich Badmintonwissen und -fähigkeiten bei so einem Event verdichten. Ich habe diese Chance einmal genutzt und mit über 50 internationalen Gästen aus mehr Ländern als ¾ der Anzahl der Federn an einem Federball geredet. An dieser Stelle ein Spoiler an alle angehenden Trainer*innen: Die Frage nach den Federn ist immer prüfungsrelvant und -gegenstand. 

Ich habe hauptsächlich nur zwei Fragen gestellt, die aber oft zu weiterführenden und interessanten Gesprächen erwachsen sind: 

  1. What do you enjoy the most at the German Open – Was gefällt dir an den German Open am meisten?

  2. What would you like to change or to improve (if you could) – Was würdest du gerne ändern oder verbessern (wenn du könntest)?

Es war immer sehr amüsant die Reaktionen zu beobachten. Viele waren bei der Begrüßung zunächst skeptisch, aber sobald sie die erste Frage hörten, mussten sie lachen – ich weiß nichtmal warum. Jedenfalls entbrannte meist eine von Lachen begleitete kurze Debatte in der jeweiligen Muttersprache, um dann für die Antwort an mich wieder auf Englisch zu wechseln. 

Um es kurz zu machen: Die internationale Meinung zu der ersten Frage ist ganz klar „Kebab und das Wetter“. Natürlich ist das nur ein Spaß, obwohl ich beides schon recht häufig gehört habe. Dabei hat mich das (zu der Zeit recht triste) Wetter etwas überrascht – aber es scheint vielerorts wohl zu heiß zu sein. 

Aber nun zu den eigentlichen Rückmeldungen: 

Besonders positives Feedback gab es zu den Einrichtungen und zu diesen im speziellen, dass diese sehr nah aneinander gelegen und gut erreichbar sind. Lediglich lag dieses Jahr das offizielle Hotel etwas zu weit entfernt, wobei immer ergänzt wurde, dass der Shuttle-Service sehr gut sei. 

Die Haupthalle hat den meisten auch sehr gut gefallen, da diese eine besondere Atmosphäre durch die Lichtgebung hervorbringt und im internationalen Verhältnis auch nur wenig Drift hat. Ich wurde nur mehrfach darum gebeten, die Decke etwas zu erhöhen – ich denke, dass sollte nur eine einfache bauliche Änderung darstellen:-)

Ansonsten wurde noch die Vermittlung der Informationen gelobt und eine Spielerin hat angemerkt, dass die Darstellung der German Open Website sehr gut ist. Sie schlug jedoch vor, den E-Mails an die Spieler*innen QR-Codes mit den wichtigsten Informationen hinzuzufügen. 

Die größte Kritik, die ich wiederholt vernommen habe, bemängelt, dass es nicht wirklich eine Players-Lounge (die Warm-up-Halle ist wohl insgesamt zu klein) gibt, in der ausreichend Snacks (Bananen, Riegel usw.) und vorallem Wasser (Der Sponsor „Schloss Quelle“ könnte an dieser Stelle eventuell aushelfen) zur Verfügung gestellt werden, da zusätzliches Einkaufen für die Spieler*innen nur schwer mit ihren enggetakteten Tagesplan vereinbar ist.  

Insgesamt war die Rückmeldung sehr positiv. Besonders das Lob der ehemaligen Spieler*innen, die heute als Trainer*innen dabei sind und die German Open seit 30 Jahren kennen und meinten, dass diese sich von Jahr zu Jahr verbessert haben, ist ein kaum zu überbietendes Kompliment.

Entsprechend ist es eine herausragende Leistung der Organisatoren*innen, dass, abgesehen von den nicht änderbaren strukturellen Begebenheiten, die Differenz zu einem perfekten Turnier nur aus Snacks und Wasser besteht!

(ABE)

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